Rosacea Behandlung mit Medikamenten
Topische Therapie
Im Rahmen dieser Therapie werden den Betroffenen Gele, Lotions oder Cremes zur äußerlichen Anwendung verschrieben. Bei leichten Formen der Rosacea reichen solche Präparate meist sehr gut aus, um die Rötungen in den Griff zu bekommen. Allerdings sollte man sich bei der Anwendung streng an die Vorgaben des Arztes halten und die Therapie nicht selbstständich abbrechen.
Die Basis aller verschreibungspflichtigen und freiverkäuflichen Präparate bildet immer eines dieser Wirkstoffe:
- Metronidazoll – ein Antibiotikum zur Behandlung von bakteriellen Infektionen
- Azelainsäure – wirkt gegen Entzündungen
- Brimonidin – wirkt gefäßverengend
- Ivermectin – eigentlich ein Pestizid, wirkt antiendzündlich und antiparasitär
Letztendlich hängt der Einsatz des einen oder des anderen Wirkstoffes von der Verträglichkeit des Betroffenen und den Symptomen ab.
Gängige Rosacea Medikamente zur äußerlichen Behandlung
- Wirkstoff Metronidazol 0,75%: Metrocreme®, Metrogalen®, Metrolotion®, Rozex®
- Wirkstoff Azelainsäure 15%: Skinoren®
- Wirkstoff Brimonidin 0,33%: Mirvaso®
- Wirkstoff Ivermectin 10 mg/g: Soolantra®
Systemische (kombinierte) Behandlung
Schwere Formen der Rosacea verlangen nach einer kombinierten Therapie. Dabei wird zusätzlich zu den Cremes zur äußerlichen Anwendung ein niedrig dosiertes Antibiotikum in Form von Tabletten eingenommen. Die orale Einnahme soll vor allem schnell die Bildung von Pusteln und Papeln eindämmen. Doxycyclin 40 mg ist dabei der einzige Wirkstoff, der explizit für Rosacea zugelassen ist.
Nichtmedikamentöse Behandlung
Bei den nichtmedikamentösen Behandlungen steht die kosmetische Verschönerung der Haut im Vordergrund. Sie sollen dort eine Wirkung erzielen wo Lotions, Cremes und Tabletten nichts mehr ausrichten können. Aus rein gesundheitlichem Aspekt sind solche Behandlungen nicht notwendig. Viele Betroffene leiden jedoch sehr unter den Aussehen verändernden Auswirkungen der Rosacea. Deswegen würde ich dir raten, dich mit deinem Hautarzt ausführlich zu besprechen. Du solltest genau wissen, welche Art von Behandlung für dich in Frage kommt und welche Kosten auf dich zukommen werden.
Laserbehandlung
Eine Laserbehandlung eignet sich gut zur Beseitigung der sichtbar gewordenen kleinen Äderchen. Ebenso ist diese Art der Behandlung Erfolg bringend, wenn es darum geht, die entstandenen Knötchen und Wucherungen abzutragen.
Eine Auswahl an Dermatologen, die Laserbehandlunge anbieten findest du in meiner Liste der Rosacea-Experten.
Photodynamische Therapie (PDT)
Im Vergleich zu einer Lasertherapie ist die photodynamische Behandlung, die allgemein zur Beseitigung von Tumoren auf der Haut angewendet wird, auch zur großflächigen Behandlung gut geeignet. Sie ist nicht weniger erfolgreich als die operativen Eingriffe, aber viel weniger invasiv und hinterlässt meist keine Narben. Ein großer Vorteil dieser Therapieart ist außerdem, der schonende Umgang mit dem gesunden Gewebe. Unter der Einwirkung von Licht wird eine chemische Reaktion in der zuvor verabreichten Substanz ausgelöst. Dabei bildet sich aggressiver Sauerstoff, der die kranken Zellen zerstört und das gesunde Gewebe nicht angreift.
Chirurgische Therapie
Vor allem zur Behandlung von Rhinophymen, „Knollennasen“ werden operative Verfahren eingesetzt. Dabei wird die verdickte Haut mit einem Skalpell (Dermashaving) oder einer Fräse (Dermabrasion) abgetragen. Im Fokus der Behandlung steht die Wiederherstellung der ursprünglichen Nasenform, daher ist eine intensive Beratung im Vorfeld der Behandlung sehr wichtig.