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Darum geht's

Antientzündliche Ernährung bei Rosacea: Entzündungshemmende Lebensmittel im Fokus

Antientzündliche Ernährung Bei Rosacea - Entzündungshemmende Lebensmittel im Fokus

Darum geht's

Antientzündliche Ernährung ist viel mehr als ein Trend – sie ist eine wirksame Möglichkeit, deinen Körper zu unterstützen und die Symptome von Rosacea zu lindern. Dabei spielen entzündungshemmende Lebensmittel eine zentrale Rolle, denn sie können Entzündungsprozesse im Körper gezielt reduzieren. Mit den richtigen Tipps und einem klaren Plan kannst du diese Ernährungsweise ganz einfach in deinen Alltag integrieren und einen positiven Einfluss auf deine Hautgesundheit nehmen.

Was ist antientzündliche Ernährung?

Antientzündliche Ernährung ist ein Ansatz, der darauf abzielt, Entzündungen im Körper durch die Auswahl bestimmter Lebensmittel zu reduzieren. Der Fokus liegt auf frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln, die reich an Nährstoffen, Antioxidantien und gesunden Fetten sind. Obst und Gemüse, vor allem solche mit intensiven Farben wie Beeren oder Brokkoli, sind wichtige Bestandteile. Ebenso spielen gesunde Fette eine Schlüsselrolle, da sie entzündungshemmend wirken. Gewürze wie Kurkuma und Ingwer ergänzen diese Ernährungsweise perfekt.

Warum ist eine antientzündliche Ernährung bei Rosacea wichtig?

Rosacea ist eine chronische Hauterkrankung, die durch Entzündungen gekennzeichnet ist und zu Rötungen, sichtbaren Äderchen und Hautunreinheiten führen kann. Richtige Ernährung gehört zu ganzheitlichen Betrachtung und Therapie bei Rosacea. Eine antientzündliche Ernährung kann helfen, die Symptome zu lindern, indem sie Entzündungsprozesse im Körper reduziert.

  • Reduktion von Entzündungen: Bestimmte Lebensmittel besitzen entzündungshemmende Eigenschaften, die helfen können, die Hautreaktionen bei Rosacea zu mildern. Zum Beispiel enthalten fettreiche Fische wie Lachs und Makrele Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken.
  • Stärkung des Immunsystems: Eine ausgewogene Ernährung, reich an Antioxidantien und Vitaminen, unterstützt das Immunsystem und kann die Hautbarriere stärken. Obst und Gemüse, insbesondere Beeren und grünes Blattgemüse, sind hierfür besonders geeignet.
  • Vermeidung von Triggern: Einige Lebensmittel können Rosacea-Schübe auslösen oder verstärken. Durch eine antientzündliche Ernährung lassen sich solche Trigger identifizieren und vermeiden. Scharfe Speisen und Alkohol sind häufige Auslöser, die gemieden werden sollten.

Indem du deine Ernährung auf entzündungshemmende Lebensmittel umstellst, kannst du aktiv zur Linderung deiner Rosacea-Symptome beitragen und das allgemeine Hautbild verbessern.

Welche Lebensmittel sind entzündungshemmend?

Entzündungshemmende Lebensmittel sind reich an Nährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, die helfen, Entzündungsreaktionen im Körper zu reduzieren. Wichtige Bestandteile sind Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren und Polyphenole. Diese Substanzen neutralisieren freie Radikale, hemmen entzündungsfördernde Botenstoffe und tragen zur Darmgesundheit bei und haben einen positiven Einfluss auf unser Immunsystem.

Besonders wertvoll sind pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Nüsse und Vollkornprodukte. Sie liefern eine Vielzahl an antientzündlichen Inhaltsstoffen in ihrer natürlichen Form. Durch den regelmäßigen Verzehr dieser Lebensmittel kannst du chronische Entzündungsprozesse im Körper reduzieren.

Es ist allerdings wichtig zu verstehen, dass kein einzelnes Lebensmittel allein alle Entzündungen im Körper stoppt. Vielmehr geht es um eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil entzündungshemmender Komponenten und einem niedrigen Anteil entzündungsfördernder Lebensmittel. Durch das Ersetzen möglichst vieler „schlechter“ Lebensmittel durch verschiedene antientzündliche Lebensmittel erzielst du den größten Effekt. Darüber hinaus können vermeidlich „gute“ Lebensmittel deine Rosacea trotzdem Triggern.

Ballaststoffe – kein Ballast für den Körper

Ballaststoffe fördern eine gesunde Darmflora, die wiederum Entzündungen im Körper reduzieren kann. Sie sind zwar weitgehend unverdauchlich, tragen aber zur diversen und damit gesunden Darmflora bei. Denn bestimmte Dickdarmbakterien ernähren sich von diesen Ballaststoffen und fermentieren diese zu SCFAs wie Butyrat, das entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Sie sorgen für eine intakte Darmschleimhaut und verhindern damit neue Enzündungen.

Neben Vollkornprodukten sind auch Nüsse und Samen sind ballasstoffreiche Lebensmittel, die zudem viele Antioxidatien und Omega3-Fettsäuren enthalten.

Ballaststoffreiche Lebensmittel:

  • Vollkornprodukte: Haferflocken, Vollkornreis, Dinkel, Buchweizen, Roggen, Mais und Quinoa
  • Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen und Bohnen
  • Nüsse und Samen: Wallnüsse, Mandeln, Cashewkerne
  • Gemüse: Kartoffeln, Rote Bete, Kohl

    Wenn du mehr über den gesundheitlichen Nutzen von Ballaststoffen erfahren möchtest, schaue dir gerne den Blogpost „Ballaststoffe: Gut für Darmflora und Herz“ von den NDR-Ernährungsdocs an.

    Omega-3-Fettsäuren in der antientzündlichen Ernährung

    Omega 3 aus entzündungshemmenden Lebensmitteln wie Lachs, Nüssen oder Ölen

    Omega-3-Fettsäuren gehören zu den sogenannten mehrfach ungesättigten Fettsäuren und sind von großer Bedeutung für den menschlichen Stoffwechsel. Sie helfen dem Körper fettlösliche Vitamine aufzunehmen, stärken die Immunabwehr und hemmen die Enzündungsvorgänge. Omega3-Fettsäuren kommen zum Beispiel in Nüssen, Samen oder pflanzlichen Ölen vor, etwa in Leinöl, Olivenöl oder Rapsöl.

    Achte darauf hochwertige Öle zu verwenden, von den Feinkostläden wie Delidia*. Damit sie alle ihre positiven Eigenschaften behalten, sollten die Öle kaltgepresst und unraffiniert sein. Zum Kochen ist das den hitzebeständigere Rapsöl wahrscheinlich am besten geeignet. Leinöl und Olivenöl sind perfekt für Salate oder Dips.

    Lebensmittel mit viel Omega-3

    • Fettreiche Fische: Lachs, Makrele und Hering
    • Pflanzliche Quellen: Leinsamen, Chiasamen, Raps, Oliven und Walnüsse, Avocado

    Heute kann man sehr viele Omega-3 Nahrungsergänzugsmittel in Form von Fischöl- oder Algenölkapseln finden. Es ist allerdings ratsam eher auf eine ausgewogene, Omega-3 haltige Ernährung zu setzen, statt NEMs einzunehmen. Denn zum einen kann eine Überdosierung zum Vorhofflimmern (Herzrhymusstörung) führen und Schlaganfalrisiko erhöhen.

    Zum anderen kommt es bei den mehrfach ungesättigten Fetsäuren auf die Balance zwischen Omea-3 und Omega-6 an. Wenn du Omega-3-Kapseln einnimmst, gleichzeitig aber viele tierische Fette über deine Ernährung dem Körper zuführst, kann er die guten Fette gar nicht aufnehmen. Für die Verarbeitung beider Fette ist das gleiche Enzym zuständig. Damit dieses Enzym seine Kräfte hauptsächtlich für die Verarbeitung von Omega-3 verwendet, muss der Anteil von Omega-6 deutlich reduziert werden. Im Optimalfall ersetzt du also ein Stück Wurst z.B. durch eine Avocado oder ein Handvoll Nüsse.

    Gemüse und Obst mit vielen Antioxidantien

    Antioxidantien sind Substanzen, die unsere Zellen vor oxidativem Stress schützen und somit entzündungshemmend wirken. Oxidativer Stress entsteht, wenn freie Radikale im Körper überhandnehmen und Zellstrukturen schädigen. Eine Ernährung, die reich an antioxidativen Lebensmitteln ist, kann helfen, diesen Prozess zu verlangsamen und Entzündungen zu reduzieren. Besonders reich an Antioxidantien sind:
    • Beeren: Blaubeeren, Himbeeren und Erdbeeren
    • Grünes Blattgemüse: Spinat, Grünkohl und Brokkoli

    Beeren:

    Beeren wie Blaubeeren, Himbeeren und Erdbeeren sind besonders reich an Antioxidantien, insbesondere an Flavonoiden und Anthocyanen. Studien haben gezeigt, dass der regelmäßige Verzehr von Beeren die antioxidative Kapazität des Körpers erhöht und entzündungshemmende Effekte hat.<

    Grünes Blattgemüse:

    Gemüse wie Spinat, Grünkohl und Brokkoli sind ebenfalls hervorragende Quellen für Antioxidantien, darunter Vitamin C, Vitamin E und Beta-Carotin. Diese Nährstoffe tragen dazu bei, freie Radikale zu neutralisieren und Entzündungen zu reduzieren.

    In Studien fanden Forscher heraus, dass bestimmte Antioxidantien, wie Vitamin C, Vitamin E und Polyphenole, die Produktion proinflammatorischer Zytokine hemmen können. Dies deutet darauf hin, dass eine erhöhte Aufnahme dieser Antioxidantien durch die Ernährung entzündliche Prozesse im Körper mindern kann.

    Darüber hinaus wird der Verzehr von flavonoidreichen Lebensmitteln, wie Beeren und grünem Tee, mit niedrigeren Entzündungsmarkern im Blut assoziiert ist. Die Schlussfolgerung daraus war, dass Flavonoide, eine Klasse von Antioxidantien, entzündungshemmende Eigenschaften besitzen und somit zur Prävention chronischer Entzündungskrankheiten beitragen können.

    Sauerkraut, Kefir und Co. – Probiotische Lebensmittel für einen gesunden Darm

    Probiotische Lebensmittel wie Sauerkraut (vermentiert), Kimchi, Kefir, Brottrunk oder Kombucha unterstützen das Gleichgewicht der Darmflora, daher sollten diese Lebensmittel in der antientzündlichen Ernährung in ausreichender Menge zum Einsatz kommen.

    Achtung! Wenn deine Rosacea auf Histamin reagiert, dann solltest du auf vermentierte Lebensmittel verzichten. Dann ist eine histaminarme Ernährung sinnvoller.

    Entzündungshemmende Gewürze

    Entzündungshemmende Gewürze

    Bestimmte Gewürze besitzen natürliche entzündungshemmende Eigenschaften und können in die tägliche Ernährung integriert werden:

    • Kurkuma: Das enthaltene Curcumin wirkt stark entzündungshemmend
    • Ingwer: Bekannt für seine entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften
    • Knoblauch: Enthält Verbindungen, die Entzündungen reduzieren können
    • Oregano
    • Schwarzkümmelöl

    Die regelmäßige Verwendung dieser Gewürze kann dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu mindern und somit die Symptome von Rosacea positiv zu beeinflussen.

    Welche Lebensmittel solltest du bei Entzündungen vermeiden?

    Um Entzündungsprozesse zu vermeiden bzw. zu minimieren solltest du bestimmte Lebensmittel unbedingt meiden. Verarbeitete und zuckerreiche Lebensmittel sind die ersten, die du von deinem Speiseplan streichen solltest. Diese enthalten oft versteckte Zucker und schädliche Fette, die entzündungsfördernd wirken.

    Zusätzlich sind Transfette besonders schädlich. Diese findest du häufig in frittierten Lebensmitteln, Backwaren und margarinehaltigen Produkten. Sie erhöhen das Risiko von Entzündungen, indem sie die Körperfette ungünstig beeinflussen. Auch ein übermäßiger Konsum von Omega-6-Fettsäuren, etwa aus verarbeiteten Pflanzenölen, kann die Entzündungsreaktionen deines Körpers verstärken.

    Lebensmittel mit hohem Gehalt an raffinierten Kohlenhydraten, wie weißes Brot, Pasta und Zuckerhaltiges, tragen ebenfalls zur Entzündung bei. Sie erhöhen den Insulinspiegel und fördern die Produktion entzündungsfördernder Substanzen.

    Verzichte auf die süßen Getränke wie Cola, Eistee oder Säfte. Trinke stattdessen lieber Wasser oder einen ungesüßten Grünen Tee.

    Bewegung und Gewichtreduktion als wichtige Begleitung

    Neben Ernährung spielen Bewegung und Gewichtreduktion eine erhebliche Rolle hinsichtlich Entzündugsprozesse in deinen Körper.

    Bewegung kurbelt Stoffwechselprozesse an, verbraucht überschüssige Kalorien und unterstützt den Darm bei seiner Funktion. Zudem macht ein Spaziergang im Wald einfach Spaß, verbessert die Laune und lässt den Alltagsstress zumindest für eine Weile vergessen. Und wir wissen ja mittlerweile, dass Stress für sehr viele negative Auswirkungen in unserem Organismus verantwortlich ist. Daher sollte Bewegung unbedingt auch zu deiner Stressbewältigungsstrategie gehören.

    Übergewicht wirkt sich ebenfalls negativ auf Rosacea aus. Insbesondere das Bauchfett befeuert Entzündungsprozesse im Organismus und sollte so schnell wie möglich reduziert werden. Erfreulicherweise ist es so, dass bei Umstellung auf bewusste antiendzündliche Ernährungsweise der Bauchumfang automatisch kleiner wird.

    Wie integrierst du antientzündliche Lebensmittel in deine Ernährung?

    Die Integration von antientzündlichen Lebensmitteln in deine Ernährung kann ganz einfach sein, wenn du ein paar praktische Tipps befolgst. Beginne mit der Planung deiner Mahlzeiten. Das bedeutet, über deine Woche nachzudenken und eine Einkaufsliste zu erstellen, die reich an bunten Obst- und Gemüsesorten wie Beeren, Brokkoli und Zwiebeln ist.

    Suche dir Rezepten, die entzündungshemmende Zutaten effektiv nutzen. Meditärane Küche mit viel Gemüse und Olivenöl gilt als eine der gesündesten und entzündungsarmen Küchen. Probiere ein paar neue meditärane Gerichte aus. Bei den Ernährungs Docs findest viele Rosacea Rezepte für leckeres Frühstücksmüsli, Hauptgerichte und sogar Brot.

    Darüber hinaus kann Intervallfasten auf Grund von langen Abständen zwischen den Malzeiten sich positive auf entzündliche Prozesse im Körper auswirken. Fasten generell sowie Intervalfasten sind allerdings nicht für Jeden geeignet geeignet und können gravierende negative gesundheitliche Auswirkungen haben. Spreche bitte mit deinem Arzt darüber, ob du das Intervallfasten ausprobieren könntest und ggf. was dabei beachten solltest.

    Abschließende Worte zur antientzündlichen Ernährung

    Eine antientzündliche Ernährung kann ein wirkungsvoller Schritt sein, um die Symptome von Rosacea zu lindern und die Hautgesundheit zu fördern. Indem du auf entzündungshemmende Lebensmittel wie Beeren, grünes Blattgemüse, Omega-3-Fettsäuren und gesunde Ballaststoffe setzt, unterstützt du deinen Körper von innen heraus. Gleichzeitig hilft der Verzicht auf entzündungsfördernde Produkte wie Zucker, verarbeitete Lebensmittel und Transfette, Entzündungsprozesse zu reduzieren.

    Wichtig ist, dass es nicht um Perfektion geht, sondern um eine bewusste, nachhaltige Umstellung deiner Ernährungsgewohnheiten. Jeder kleine Schritt zählt – sei es ein täglicher Smoothie mit Beeren, ein Löffel Kurkuma im Tee oder die Entscheidung für Vollkornprodukte statt Weißmehl.

    Denke daran: Eine ausgewogene Ernährung mit entzündungshemmenden Komponenten kann nicht nur deine Haut, sondern auch dein allgemeines Wohlbefinden positiv beeinflussen. Starte jetzt und entdecke die positiven Effekte einer antientzündlichen Ernährung auf deinen Körper und dein Leben!

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    Tatjana

    Hey, ich bin Tati und bin selbst Rosacea-Betroffene. Meine ersten Symptome hatte ich vermutlich schon mit 16 Jahren. Seit mehreren Jahren bin ich aber so gut wie erscheinungsfrei.

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