Leider habe ich in letzter Zeit wieder häufiger mitbekommen, dass die Rosacea-Neuerkrankte oder Patienten mit Verschlimmerungen eine Therapie mit Kortison-Präparaten verschrieben bekommen. Dabei ist es schon lange bekannt, dass eine solche Therapie sich bei Rosacea nicht eignet.
Warum kein Kortison?
Bei vielen entzündlichen Hautkrankheiten ist Kortison als Salbe oder als Tabletten eine sehr wirksame Therapie. Bei Rosacea, wie könnte es anders sein, ist leider ganz und gar nicht so. Selbst wenn die Präparate zunächst eine Verbesserung herbeiführen, wird es nach deren Absetzen umso schlimmer. Die Schübe (Fluchs) sind dann meistens stärker als vor einer Therapie mit Kortison und lassen sich oft auch schwerer wieder in den Griff bekommen.
Zudem soll das Auftragen des Kortisons auf die Haut, diese dünner machen, was bei Rosacea eher kontraproduktiv ist. Einige Mediziner behaupten, die durch die Haut aufgenommene Dosis des Wirkstoffs sei sehr niedrig und die Nebenwirkungen dadurch praktisch nicht vorhanden. Allerdings greift Kortison vor allem bei langzeitiger Anwendung stark in die Stoffwechselprozesse ein. Es soll daher generell nur für kurzzeitige Therapien eingesetzt werden.
Was solltest Du tun?
Empfehlt dein Hautarzt Dir Kortison, lehne diese Therapie ab. Weise ihn ausdrücklich daraufhin, dass sowohl die Fachmediziner als auch die Betroffenen von der Kortisonanwendung abraten. Es gibt andere Methoden und Du wirst die eine, für Dich richtige, finden. Lass Dich davon nicht entmutigen, wenn nicht direkt die erste Salbe hilft. Hab‘ einbisschen Geduld, du wirst höchstwahrscheinlich nicht sofort eine Verbesserung sehen. Rosacea ist unberechenbar und es ist immer schwierig vorherzusagen wie gerade Deine Haut auf einen bestimmten Stoff oder bestimmte Konsistenz reagiert. Doch glaube mir alles ist besser als Kortison!
Solltest Du schon mit einer Kortisontherapie angefangen haben, reduziere langsam die Dosis und suche ein erneutes Gespräch mit dem behandelten Hautarzt. Es ist nicht ratsam Anwendung des Kortisons plötzlich zu beenden, insbesondere dann nicht, wenn orale Einnahme in höherer Dosis stattfindet. Dein Körper muss die Chance haben, sich auf die eigenständige Produktion des Hormons umzustellen. So minimierst Du die Wahrscheinlichkeit eines Fluchs.
Fazit
In niedriger Dosis und über einen kurzen Zeitraum angewendet bringt Kortison eine Erleichterung bei vielen Krankheiten. Ist daher nicht generell schlecht. Bei Rosacea ist der Wirkstoff allerdings Tabu. Er verschaft nur eine kurzfristige Linderung der Symptome. Langfristige Anwendung bringt viele Nebenwirkungen mit und nach Absetzen sind die Symptome noch stärker.
Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
Ich bin auch gut klar gekommen mit der MetroCreme! Noch besser hilft Infrarot Licht, daß ich jeden Tag 5 min anwende. Ganz alles weg, wird sicher nicht. Aber erstmal bin ich zufrieden damit. Kein eitriges Zeug mehr im Gesicht!
Sehr schön, dass du etwas gefunden hast, was dir hilft.
Ich hatte auch sehr mit Pusteln zu kämpfen. Geholfen hat mir Metrocreme. Die Tagespflege ist alles gegen rosacea und mit LSF50 und ich komme ganz gut klar. Lasern hilft ein paar Äderchen zu beseitigen. Aber ganz bekommt man ES nicht mehr weg.
Bleibt gesund, es gibt schlimmeres!
Lg Kerstin
Bin auch davon betroffen. Und in der Tat seit paar Monate habe ich so eine Salbe von Hautärztin bekommen, jetzt ist mir klar warum nach kurze Besserung plötzlich absolute Verschlimmerung angetreten ist.Vor der Anwendung hatte ich bisschen gerötete Haut. Fand nicht so dramatisch. Und so schlechte Zustand, wie jetzt – hatte ich noch nie! Danke für Ihre Information !
Mit freundlichen Grüßen
Tatjana
Liebe Tatjana, es tut mir Leid, dass du falsch behandelt worden bist. Ich empfehle dir, deinen Arzt um eine Salbe mit einem der Wirkstoffe, die ich hier: https://rosacea-blog.de/behandlung-der-rosacea// genannt habe, zu bitten. Gute Besserung!