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Darum geht's

5 Tipps zum Tragen von Alltagsmasken bei Rosacea

5 Tipps zum Tragen von Masken bei Rosacea

Darum geht's

Die aktuelle Situation mit dem Corona-Virus (Covid-19) verpflichtet uns zum Tragen von Alltagsmasken. Das gilt natürlich auch für Rosacea-Patienten, deren Symptome sich durch den Mund-Nasen-Schutz verschlechtern können. Meine kleine, nicht repräsentative Umfrage auf Social Media hat ergeben, dass ungefähr ein Drittel der Befragten Rosis leichte oder gravierende Verschlechterung von Rosacea-Symptomen durch Mund-Nasen-Schutz erlebt haben. Mit den folgenden Tipps zum Tragen von Masken bei Rosacea kannst du stärkeren Rötungen und Entzündungen vorbeugen.

Ich weise daraufhin, dass die hier aufgeführten Tipps keine medizinische Beratung darstellen. Die Hinweise des BfArM zur Verwendung von Mund–Nasen-Bedeckungen sollen Grundlage für Ihr Verhalten in Zusammenhang mit der Pandemie sein.

Warum werden Rosacea-Symptome durch das Tragen einer Alltagsmaske schlimmer?

Hautirritationen und eine Verschlimmerung von Rosacea-Symptomen können zum einen auf Grund von feucht-warmen Milieu unter der Maske entstehen.  Dieses Milieu begünstigt die Bakterienvermehrung, was die Entzündungen auf unserer Haut verstärkt. Zum anderen kommt es auf Grund dessen, dass die ausgeatmete warme Luft nicht entweichen kann, zu einem Hitzestau, den unsere sensible Haut in der Regel nicht gut verträgt.

Nicht zu vernachlässigen ist außerdem das Reiben jedes Stoffes auf der Haut. Insbesondere beim Reden rutscht die Maske, wenn auch minimal, auf der Haut hin und her, was sie zusätzlich belastet und zu Irritationen führen kann.

Tipp 1: Leichte Stoffe verwenden

Je dichter der Stoff, desto schwerer kann die warme und feuchte Atemluft entweichen. Deshalb ist es ratsam bei Rosacea auf Maske aus leichteren Stoffen wie zum Beispiel die Baumwolle zu setzen. Nach Möglichkeit solltest du auf Synthetikfasern verzichten.

Inzwischen gibt es ganz viele verschiedene Ausführungen von Alltagsmasken. Masken aus Seide versprechen zum Beispiel ein ganz leichtes Tragegefühl sowie antibakterielle Wirkung. Auch von Mund-Nasenschutz aus mehreren übereinander gelegten Nylon-Strumpfhosen habe ich schon gehört.

Inwiefern diese Alternativen in Bezug auf den Schutz vor Ansteckung geeignet sind, kann ich nicht beurteilen. Da aber Seide zum Beispiel meistens nur bis 30° gewaschen werden kann, ist sie aus meiner Sicht als Schutz ungeeignet. Einige Hersteller empfehlen sogar ihre Masken aus Seide nur in Verbindung mit einer medizinischen Maske zu tragen.

Extratipp: Da die Stoffe oft beim Einatmen zu dicht an die Nase gesogen werden, wird das Atmen erschwert. Eine Abhilfe schafft die 3D-Silikon-Halterung*. Sie sorgt für mehr Raum unter der Maske und macht das Tragen angenehmer. Außerdem können die in Falten gelegten Masken etwas auseinander gezogen werden, um größeren Raum unter der Maske zu bilden.

Tipp2: Mehrmals am Tag wechseln und absetzen

Wenn du gezwungen bist, die Maske über mehrere Stunden zu tragen, ist es empfehlenswert, sie mehrmals am Tag zu wechseln. Dadurch ist die Maske weniger feucht und es entstehen weniger Bakterien, welche die Haut irritieren.

Das Absetzen der Maske ermöglicht die Luftzufuhr, die Haut kühlt sich ab, trocknet und beruhigt sich. Dabei ist es aber ganz wichtig, die Haut nicht mit Fingern abzureiben, da so zusätzlich Bakterien auf die Gesichtshaut gelangen.

Tipp3: Masken richtig waschen

Insbesondere für Rosacea-Patienten ist das regelmäßige und richtige Waschen der Alltagsmasken sehr wichtig. Eine Maske sollte deshalb höchstens einen Tag lang getragen werden und danach bei mind. 60° gewaschen werden. Nur so können alle Bakterien und Viren getötet werden.

Alternativ kann die Maske für einige Zeit ins kochende Wasser gelegt werden. Auf den Einsatz von Hygienespüler oder anderer desinfizierender Mittel sollte allerdings dringend verzichtet werden, weil sie die Haut zusätzlich reizen können. Aus demselben Grund sind generell milde, möglichst duftstofffreie Waschmitteln zu empfehlen.

Tipp 4: Gründliche Reinigung

Sorgfältige Reinigung der Haut ist bei Rosacea generell unabdingbar, da damit nicht nur der Umweltschmutz, sondern auch abgestorbene Schüppchen und das überschüssige Sebum (Talg) von der Haut entfernt werden. Damit wird den Bakterien der Nährboden entzogen und den Entzündungen vorgebeugt.

Zur Reinigung von durch die Maske beanspruchten Haut empfehlen sich milde Produkte, welche die Haut richtig sauber machen, aber nicht reizen. Ich bin ein großer Fan von Mizellenwasser, z.B. von La Roche Posay * oder Neutrogena Hydro Boost *. Auch ganz milde Waschgele wie das Waschgel von Dr. Jetske Ultee leisten einen guten Job ohne Reizungen zu verursachen. Auf Produkte mit Alkohol oder ätherischen Ölen sollte bei Rosacea allerdings verzichtet werden.

Eventuell reicht es sogar schon aus, die Haut mit destilliertem Wasser und/oder einem Mikrofaser Tuch zu reinigen.

Das ständige Waschen oder gar Desinfizieren der Gesichtshaut im Laufe des Tages ist allerdings gar nicht zu empfehlen. Denn dadurch wird die Hautbarriere nur noch mehr beansprucht und die Irritationen werden verstärkt.

Tipp 5: Leichte Pflege

Bei sensibler Haut, die zur Reizungen unter der Maske neigt, ist eher leichte Pflege empfehlenswert. Eine leichte Feuchtigkeitscreme oder sogar ein Serum sind sowohl am Tag als auch für die Nacht die bessere Wahl. So vermeidest du einen Hitzestau auf der Haut und erleichterst ihr das „Atmen“.

Zusätzlich sind kühlende, antibakterielle und beruhigende Kompressen am Abend sehr wohltuend für die gereizte Rosacea-Haut. Aloe Vera Gele oder schwarzer Tee eignen sich hervorragend dafür. In meinen Rosacea Quicktipps findest du Anleitungen für solche Kompressen.

Auch Thermalwasserspray hilft die Haut schnell zu beruhigen. Es kann entweder zwischendurch am Tag oder abends vor der Pflege aufs Gesicht gesprüht werden. Im Kühlschrank gekühlt bringt es außerdem einen angenehm kühlenden Effekt mit.

Mit diesen Tipps wird das Tragen der Alltagsmaske bei Rosacea garantiert angenehmer und deine Haut bleibt trotz des lästigen Mund-Nasen-Schutzes gesund und schön.

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Tatjana

Hey, ich bin Tati und bin selbst Rosacea-Betroffene. Meine ersten Symptome hatte ich vermutlich schon mit 16 Jahren. Seit mehreren Jahren bin ich aber so gut wie erscheinungsfrei.

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