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Darum geht's

Richtige Rosacea Pflege im Winter

Richtige Rosacea pflege im Winter

Darum geht's

Niedrige Temperaturen und gleichzeitig trockene Heizungsluft im Winter stellen unsere Haut vor neue Herausforderungen. Ist es deshalb nicht naheliegend, dass wir unsere Pflege an die neuen Gegebenheiten anpassen müssen? Oder wie sieht eigentlich die richtige Pflege der Rosaceahaut im Winter?

Braucht Rosacea eine andere Pflege im Winter?

Die Frage, ob Rosaceahaut eine andere Pflege im Winter benötigt, ist aus meiner Sicht mit einem klarem „Jein“ zu beantworten.

Warum? Nun, zum einen ist es offensichtlich, dass unsere Haut im Winter andere Probleme bewältigen muss als im Sommer. Während sie im Sommer Hitze, viel Sonneneinstrahlung und Schwitzen aushalten muss, setzen ihr im Winter vor allem Kälte, Wind und sowie Temperaturunterschiede zwischen Innenräumen und draußen zu. Unsere Haut produziert weniger Schweiß und Talg, die als sogenannter Hydrolipid-Film sie vor dem Austrocknen schützen.

Dementsprechend raten Ärzte und Kosmetologen allgemein (auch bei gesunder Haut) im Winter zu einer etwas reichhaltigeren Pflege als im Sommer. Der höhere Fettanteil in der Pflege bildet eine zusätzliche Barriere, die die Haut vor Kälte und trockener Luft abschirmt.

Eine Veränderung der Bedürfnisse zwischen Sommer und Winter kann ich persönlich auch bei meiner Haut beobachten. Während ich im Sommer nur Gele oder höchsten Fluide vertrage, braucht meine Rosaceahaut in der kalten Jahreszeit etwas mehr. So greife ich im Winter häufiger zu einer Creme.

Aber! Zum anderen reagiert jede Haut unterschiedlich und es ist meiner Erfahrung nach unabdingbar seine eigene Haut zu beobachten, um die für sich richtige Winterpflege zu finden! Das heißt, wenn deine Haut nicht spannt oder sich trocken anfüllt, dann ist alles ok. Bitte fange nicht an eine reichhaltige Creme zu verwenden, obwohl deine Haut es nicht braucht.

Auf meiner Facebook Seite hatte ich zum Beispiel gefragt, ob die Rosacea sich bei meinen Lesern im Winter verschlimmert. 50% sagten, sie tue es nicht. In einer zweiten Frage bestätigten erneut 50% der Befragten, dass sie im Winter keine andere Pflege benötigen. Es ist also wie so häufig bei Rosacea ganz individuell und die Frage nach der Notwendigkeit einer speziellen Winterpflege bei Rosacea lässt sich nicht pauschal mit „ja“ oder „nein“ beantworten.

Cold Cream – Winterpflege für Rosaceahaut

Wenn deine Haut im Winter tatsächlich spannt und sich trocken anfühlt, könnte eine Cold Cream zum Beispiel von La Roche-Posay* , Avène* oder Weleda* eine Abhilfe sein. Insbesondere dann, wenn du dich beruflich viel im Freien aufhältst oder eine Skiurlaub in den Bergen verbringst.

Cold Cream ist eine reichhaltige, stark rückfettende Creme, die sich wie eine Schicht auf die Haut legt und sie vor dem Austrocknen beschützt. Um einen Hitzegefühl zu vermeiden, empfiehlt es sich die Creme in geschlossenen Räumen wieder abzunehmen. Aber auch hierbei ist es am besten die Reaktion der eigenen Haut zu beobachten.

Makeup als Schutzbarriere

Wenn die Haut sich im Winter nicht unbedingt trockener anfühlt und lediglich auf die Temperaturunterschiede zwischen draußen und innen reagiert, was übrigens auch bei gesunder Haut absolut normal ist, kannst du diesen Effekt ganz einfach mit Makeup minimieren. Denn auch eine leichte Foundation bildet eine zusätzliche Schicht, die dich den Einfluss eines Temperaturwechsels minimiert bzw. ganz ausbleiben lässt.

Was tun, wenn die Haut glüht

Wenn es nun doch so ist, dass die Haut stark glüht und brennt, dann habe ich folgende Tipps für dich:

  • Trage einen Lagen-Look und lege die oberste (-n) Kleidungsschicht (-n) drin ab. So vermeidest du, dass dir in den Innenräumen insgesamt zu warm ist und deine Rosi überhitzt.
  • Benutze ein Thermalwasserspray*, um die Haut schnell zu kühlen und wieder zu beruhigen.
  • Aloe Vera Gel* aus dem Kühlschrank beruhigt und kühlt die Haut, und versorgt sie nachhaltig mit viel Feuchtigkeit.

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Wie ist deine Meinung zu dem Thema? Ich freue mich über deinen

Tatjana

Tatjana

Hey, ich bin Tati und bin selbst Rosacea-Betroffene. Meine ersten Symptome hatte ich vermutlich schon mit 16 Jahren. Seit mehreren Jahren bin ich aber so gut wie erscheinungsfrei.

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Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Andre

    Hi Tatjana,
    ich habe meine Diagnose jetzt ein paar Wochen und ich hab noch nicht ganz kapiert, wie sich das mit den Flushs verhält.
    Bei mir ist es so, dass ich sobald ich eine kurze Zeit lang in der Kälte war und dann wieder ins Warme komme (entweder setze ich mich nach dem Spaziergang ins Auto oder komme zurück ins Büro oder whatever) dann tritt der Flush auf.
    Liegt das jetzt an der Kälte oder an der Wärme?
    Würde mir hier eine Cold Cream helfen um das zu vermeiden?
    Ich habe dadurch jeden Tags einen oder mehrere Flushs und das muss aufhören aber ich verstehe nicht ganz wie ich das verhindern kann.
    Danke vorab
    Gruß Andre

    1. Tatjana

      Hi Andre,
      deine Situation ist ganz typisch für Rosi. In deinem Fall sind vermutlich nicht unbedingt die Kälte oder die Wärme das Problem, sondern der Temperaturwechsel. Es gibt leider keinen Trick, der das Problem sofort beseitigen würde. Du solltest längerfristig an der Stärkung deiner Hautbarriere arbeiten, damit die Haut generell nicht mehr so reaktiv ist. Lass dich in der Apotheke bezüglich einer Aufbaupflege beraten. Eine Cold Cream hilft auch, sie sollte in den Innenräumen allerdings wieder runter damit kein Hitzestau entsteht. Wenn du nicht gerade lange draußen arbeitest, ist es weniger praktisch im Alltag. Versuche dein Gesicht draußen mit z.B. einem Schal etwas mehr abzudecken und die Innenräume, dort wo es möglich ist, nicht zu warm zu heizen. Damit der Temperaturwechsel nicht so krass ist. Wenn das Gesicht stark glüht, kannst du außerdem etwas Thermalwasserspray zur Beruhigung draufsprühen. Aber nicht, wenn du kurz danach wieder rausgehen möchtest.
      Hoffe, das hilft dir etwas weiter
      Liebe Grüße
      Tatjana

  2. Sandra

    Die Weleda Wettercreme zu empfehlen bei Rosacea ist sehr fahrlässig. Gerade auf Bienenprodukte im Gesicht muss verzichtet werden, da sie durchblutungsfördernd sind!! Wasser steht bei dieser Creme an erster Stelle was einer Kälteschutzcreme widerspricht: laut meiner Ärztin soll es eine Wasser in Öl Emulsion sein bei Kälte nicht Öl in Wasser!!

    1. Tatjana

      Liebe Sandra,
      prinzipiell gebe ich dir Recht in Bezug auf die empfohlene Zusammensetzung der Produkte. Diese Creme wurde allerdings von meinen
      Lesern empfohlen. Und da jede Haut etwas anders ist, möchte ich auch diese Empfehlung weitergeben.
      Bienenwachs bildet einen luftdurchlässigen (im Gegensatz zu Fetten und Ölen), antibakteriell wirkenden Schutzfilm, der zudem Feuchtigkeit
      speichert und diese langsam an die Haut abgibt. Es soll zudem den Juckreiz mildern und bei der Abheilung von rissigen Stellen helfen. Meiner
      Ansicht nach ist die Creme also eine Möglichkeit, die man bei den kalten Temperaturen ausprobieren kann.

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